Inhalt des Dokuments
Reisestipendium des DTK zur Teilnahme am 75. ANNUAL ICOLD MEETING in St. Petersburg, Russland 2007
Diplomarbeit "Die Messgenauigkeit der verteilten Filtergeschwindigkeitsmessung - Anwendung der Aufheizmethode"
Kooperation
Die ausgezeichnete Diplomarbeit wurde von Fr. Neisch in Kooperation der Fachgebiete Wasserwirtschaft und Hydrosystemmodellierung der TU Berlin und des Lehrstuhls und Versuchsanstalt für Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU München in Obernach angefertigt.
Betreuer
Prof.
Dr.-Ing. M. Aufleger, TU München
Prof. Dr.-Ing. R. Hinkelmann,
TU Berlin
Dipl.-Ing. S. Perzlmaier, TU München
Zusammenfassung
Das Risiko innerer Erosion innerhalb eines
durchströmten Dammkörpers erfordert eine sorgfältige und
möglichst großflächige Überwachung des Sickerwassers in seinen
kritischen Zonen. Mittels der Glasfasertechnologie ist es möglich,
Temperaturen bzw. Filtergeschwindigkeiten entlang eines als Sensor
fungierenden, faseroptischen Messkabels über mehrere Kilometer
verteilt aufzuzeichnen.
Für eine aussagekräftige
Beurteilung der Messergebnisse ist es sinnvoll, die Gewichtung der
Einflussfaktoren auf die Messmethode zu kennen und sie, wenn möglich
durch Optimierung der Anwendung zu minimieren. Zu diesem Zweck wurden
Überlegungen sowohl auf analytischem Wege, wie auch Experimente an
einem physikalischen Modell durchgeführt. Dabei wurden die einzelnen
Einflussfaktoren, wie Kabelgeometrie und zusammensetzung,
Kabelumgebung, das DTS-Messgerät, Filtergeschwindigkeiten und die
Versuchsdurchführung selbst, variiert und in Bezug auf ihre
Gewichtung ausgewertet.
Für eine aussagekräftige
Beurteilung der Messergebnisse ist es sinnvoll, die Gewichtung der
Einflussfaktoren auf die Messmethode zu kennen und sie, wenn möglich
durch Optimierung der Anwendung zu minimieren. Zu diesem Zweck wurden
Überlegungen sowohl auf analytischem Wege, wie auch Experimente an
einem physikalischen Modell durchgeführt. Dabei wurden die einzelnen
Einflussfaktoren, wie Kabelgeometrie und �zusammensetzung,
Kabelumgebung, das DTS-Messgerät, Filtergeschwindigkeiten und die
Versuchsdurchführung selbst, variiert und in Bezug auf ihre
Gewichtung ausgewertet. Im Ergebnis können mit der verteilten
Filtergeschwindigkeitsmessung trockene von gesättigten Böden
unterschieden werden und vorhandene Filtergeschwindigkeiten sind
messbar und auch quantifizierbar, und zwar in einem für den Wasserbau
relevanten Bereich von 10-5 bis 10-3m/s. Die
Genauigkeit der Messung verbessert sich mit kleinen Kabelaußenradien.
Außerdem haben sich künstliche Kabelummantelungen mit einem
porösen Geotextil von geringer Wärmeleitfähigkeit als günstig
herausgestellt. Allerdings sollte die Kabelummantelung nur einlagig
eingesetzt werden, da sich sonst der Nebeneffekt der Drainagewirkung
des porösen Geotextils negativ auf die Ortsauflösung der Messung
auswirkt. DTS-Messgeräte nehmen mit ihrer Leistungsfähigkeit,
insbesondere ihrer Fähigkeit der darstellbaren Temperaturauflösung,
ebenfalls Einfluss auf die Genauigkeit des Messergebnisses und sollten
je nach Anforderung an die Messgenauigkeit eingesetzt werden. In
Bezug auf die Ortsauflösung sind Leckagen in Dichtungssystemen ab
einer Größe von 0.1m detektierbar. Ihre Ausmaße werden bei kleinen
Leckagen mit einer Länge von unter einem halben Meter durch die
Messmethode überschätzt, jedoch lässt sich stets mit guter
Annäherung eine Aussage über den Leckagedurchfluss
treffen.
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